Kindergarten Nürtingen-Neckarhausen
Jahr 2019
Kubatur 7.318 m³
BGF 1.863 m²
KGR 3+4 k.A.
Realisierungswettbewerb
Konzept
Der Entwurf bildet mit der Anna-Haag-Schule und dem Gemeinschaftsgebäude ein Ensemble. Es entstehen zwei Hauptebenen. Ein Ankommensplatz KiTa / Schule und auf dem Eingangsniveau der Anna-Haag-Schule ein Aufenthalts- und Aussichtsplateau. Den Rücken des Aussichtsplateaus bildet das Gemeinschaftsgebäude.
Als übergeordnetes Element werden die vorherrschenden horizontalen Linien der Anna-Haag-Schule aufgenommen und als
verbindende Geste fortgeführt. Die 2-geschossige Kindertagesstätte macht sich durch das Eingraben in den Hang die
bestehende Topografie zu Nutze und bespielt so die beiden Hauptebenen Ankommensniveau KiTa & Eingangsniveau Anna-
Haag-Schule gleichermaßen.
Durch das deutliche Abrücken des Kindergartens von der Anna-Haag-Schule, werden beide Gebäude als Solitäre ausgebildet. Als weiterer Vorteil kann die KiTa besser mit dem bestehenden Grünräumen verbunden und somit die Kinderspielflächen in den Außenbereichen in ihrer Qualität maximiert werden.
An der Schnittstelle der beiden Hauptebenen mit dem Neubau des Kindergartens erfolgt die Andienung und barrierefreie Verbindung der anliegenden Nutzungen durch einen Durchlade-Aufzug. Dieser kann sowohl vom Kindergarten intern und extern, als auch rein extern genutzt werden (barrierefreie Erschließung, Anlieferung zukünftige Mensa,…).
Städtebau
Das gewachsene Wohngebiet der Beethoven-, Steinmauer- und Silcherstraße wird im Stadtbild durch Steildächer geprägt. Auch der sich im Grundriss aus einer Windmühlenfigur entwickelte Baukörper des Kindergartens greift dieses Stilmittel auf und fügt sich so – wie auch die im Ideenteil entwickelten Wohngebäude – selbstverständlich in die Umgebung ein.
Der Gemeinschaftsraum ist als eigenständiger, eingeschossiger Baukörper konzipiert. Das pavillonartige Gebäude bildet den
Rücken des Ensembles und übernimmt die verbindende Rolle zwischen Anna-Haag-Schule und dem Neubau des Kindergartens. Es entsteht ein Zentrum, ein gemeinsamer Dorfplatz, welcher von den Gefahren der Hauptverkehrswege entkoppelt ist und unterschiedliche Nutzungen sowie Nutzungsverknüpfungen zulässt. Es entsteht ein Aufenthalts- und Aussichtsplateau, welches mit eingeschossigen Gebäuden bzw. Gebäudeteilen gefasst ist.
Auch durch die maximale Zweigeschossigkeit der Neubauten im Ideenteil werden im Wohngebiet bewusst keine neuen Akzente in der Vertikalen gesetzt.